Johanna Schütz-Wolff (1896-1965) ist vor allem für ihre großformatigen Bildteppiche mit abstrakten Figurenkompositionen bekannt. Ihre in fein abgestuften Schattierungen gewebten Figuren scheinen auf dem meist dunklen Grund aus der Tiefe zu schweben. Ihre Figuren lösen sich in einzelne, sich überschneidende Bildflächen auf. Hier wird ihre enge Verbindung zur Grafik sehr deutlich.
Gezeigt werden rund 20 Wandbehänge, wobei die Künstlerin vor allem mit ihren in den 1920er/30er Jahren geschaffenen Arbeiten bekannt wurde. In Kombination mit ausgewählten Beispielen aus ihrem grafischen Werk und Dokumentationen baugebundener Projekte wird deutlich, dass die Grenze zwischen freien und angewandten Arbeiten im Werk der Künstlerin nicht existiert.
Johanna Schütz-Wolff arbeitete mit den bekanntesten Expressionisten zusammen und stellte beispielsweise mit Gerhard Marcks, Otto Dix, Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner und Hans Arp aus. Anlass der Ausstellung ist zum Einen der 50. Todestag der Künstlerin, zum Anderen das Jubiläum „100 Jahre Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle“.