Grassi Museum für Angewandte Kunst Leipzig, Foto: Gunter Binsack
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Grassi Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Foto: Christoph Sandig
Foto: Christoph Sandig
Grassi Museum für Angewandte Kunst Leipzig, Foto: Gunter Binsack
Grassi Museum für Angewandte Kunst Leipzig, Foto: Gunter Binsack

Johannisplatz 5-11
04103 Leipzig
Tel.: 0341 22 29 100
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Bauhaus_Sachsen

18.04.2018 - 29.09.2019

Im Jahr 2019 heißt es vielerorts „100 Jahre Bauhaus“. Das Museum punktet im Jubiläumsjahr neben seinen Fenstern vom Bauhausmeister Josef Albers auch mit dem Schwerpunktthema Bauhaus in seiner Dauerausstellung.
Überdies spürt die große Sonderausstellung BAUHAUS_SACHSEN den Verbindungen und Wirken der in Sachsen gebürtigen und tätigen Bauhäuslern nach. Denn Leipzig war für das Bauhaus enorm wichtig: Sowohl auf den Grassimessen im Grassimuseum wie auch in den Messehallen der Leipziger Mustermesse fanden Bauhäusler ein Podium für ihre neuen Gestaltideen. Gerade auch über Leipzig hinaus erwies sich die sächsische Industrie als potenter Partner für das Bauhaus – beispielsweise im Leuchtenbau oder der Textilindustrie. Bauhaustypographie und -bildästhetik fanden Eingang in sächsische Verlagsprodukte und Werbemittel. In der modernen Architektur Sachsens hinterließ das Bauhaus prägnante Spuren. Kunstgalerien und Museen in Dresden, Chemnitz und Leipzig stellten die Werke der Bauhausmeister häufig aus. Überraschend groß ist die Zahl der in Sachsen gebürtigen und tätigen Bauhäusler.
Neben dem Fokus auf prägende Meister wie Wassily Kandinsky, László Moholy-Nagy, Paul Klee oder Josef Albers erweitert die Sonderausstellung das Spektrum und bezieht auch zeitgenössisch Künstler mit Projekten ein, die das Bauhaus rezipieren und so die Brücke vom Gestern ins Heute schlagen: Die Künstlerin Judith Raum betrachtet in einer Installation vergessene Kapitel sächsischer Textilindustriegeschichte. Die Designerin Katharina Jebsen schuf dafür mehrere Neuwebungen von Bauhaus-Gebrauchsstoffen, die einst in sächsischen Firmen in Produktion gingen. Felix Bielmeier führt fotografisch durch das von Oskar Schlemmer geprägte Haus Rabe. Die angekündigte, aber nie erschienene zweite Bauhaus-Grafikmappe legt als Überraschungsüberlieferung Felix Martin Furtwängler vor. Oskar Rink schreibt Bildräume der Bauhäusler fort. Joachim Brohm verfolgt die architektonische Umsetzung einer Skizze von Mies van der Rohe. Lutz Könnecke setzt sich mit der frühen Bauhauskeramik auseinander. Und Alexej Metschanows Möbelassemblagen werfen Fragen nach Sitz-Ikonen auf.

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