Mode ist immer und überall. Sie ist die Freiheit, mit der wir spielen und das Diktat, dem wir uns unterwerfen oder gegen das wir uns auflehnen. Mode ist Abgrenzung und Zugehörigkeit. Sie ist mal laut, mal leise und hetzt hin und her zwischen In und Out. Bundfaltenhose oder zerschlissene Jeans, High Heels oder Flip Flops – mit der Überlegung „Was ziehe ich an?“ stellen wir uns Tag für Tag zugleich die Frage „Wer möchte ich sein?“ Denn noch bevor wir etwas sagen, hat unsere Kleidung schon für, über und vielleicht sogar gegen uns gesprochen.
Wer bestimmt was In oder Out ist? Wozu gibt es Uniformen? Was ist ein Emo? Welche Stylecodes gelten in Jugendszenen? Ob Karos, Abzeichen, Streetwear oder Camouflage: Die Schau nimmt alte und neue Modetrends unter die Lupe und beleuchtet den individuellen und kollektiven Umgang mit Mode. Sie zeigt anhand alltäglicher Kleidungsstücke nicht nur, wie kleine Abweichungen die Schnitte, Muster und Nachbearbeitungen in Codes verwandeln, sondern wie das raffinierte System „Mode“ funktioniert.
Vom Museum für Kommunikation Berlin konzipiert, ergänzt das Gewerbemuseum Winterthur die in Deutschland sehr erfolgreiche Ausstellung mit Themen aus der Schweiz und rundet sie mit einem vielfältigen Rahmenprogramm ab, das in Zusammenarbeit mit den wichtigen Schweizer Studiengängen im Bereich Stil und Mode, insbesondere der Zürcher Hochschule der Künste, Style & Design, entwickelt wird.