Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen, Postkarte, Kette, Fernglas, Boot Courtesy; Nina Hoffmann; Foto: Tobias Hübel
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Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen

GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen, Foto: Peter Podkowik
GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen, Foto: Peter Podkowik
Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen, Postkarte, Kette, Fernglas, Boot Courtesy; Nina Hoffmann; Foto: Tobias Hübel
Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen, Postkarte, Kette, Fernglas, Boot Courtesy; Nina Hoffmann; Foto: Tobias Hübel

Teerhof 21
28199 Bremen
Tel.: 0421 50 08 97
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr
Do bis 20.00 Uhr

Josephine Meckseper

15.02.2008 - 04.05.2008
Als „Zeitgeist-Rebellin“ tituliert das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ die 1964 in Lilienthal geborene Konzeptkünstlerin Josephine Meckseper, die nach ihrem Studium in Berlin und Los Angelos nun seit 15 Jahren in New York lebt. Die Ausstellung macht dieses Aufsehen erregende, kontrovers diskutierte und vielfältige Werk erstmals in Bremen zugänglich. Meckseper bedient sich sämtlicher Medien und verschiedenster Techniken: Sie baut große Installationen, malt und collagiert, fotografiert und filmt. Speziell für die GAK entwickelt sie eine Arbeit für die Außenvitrinen der GAK im Tunnelgang zum Museum Weserburg. Mecksepers Arbeiten zeichnen sich durch eine genaue Kenntnis der Marketingstrategien des Lifestyles aus. Gleichzeitig interessiert sie sich für das oft krude Zusammenspiel von Konsumwelt und politischen Themen. Ein intellektueller Fluchtpunkt ist dabei Jean Baudrillards Grundgedanke, dass das Symbolische das Reale verdrängt hat und wir nur noch in einer Scheinwelt der Zeichen und des Konsums leben. Wo Mode sich Symbole der Protestkultur anheftet und dies als „radical chic“ dann einen Trendnamen bekommt, untersucht Meckseper die Grenzlinie zwischen äußeren Erscheinungen und inhaltlichen Positionen: Was bedeutet ein „Atomkraft nein danke!“-Button in der oberflächlichen Beliebigkeit der Fashionwelt noch? Ihre jüngsten Modefotografien präsentieren Modelle in Miederwaren, die aussehen wie aus den Quelle-Katalogen der siebziger Jahre. Zwischen Umarmung und Ablehnung hin und her pendelnd benutzt Mecksepers Konsumkritik genau die gleiche suggestive Sprache der Werbung. Dass ihre kritischen Analysen dabei überaus anziehend aussehen, ist für Meckseper kein Dilemma. Mitte der neunziger Jahre gab Meckseper das Underground-Magazin „Fat" heraus. Was von außen wie ein billiges Boulevardheft aussah, zeigte innen gefälschte Anzeigen neben politischen Manifesten, Auszügen aus Pornomagazinen neben Werken von Künstlern wie Matthew Barney oder Monica Bonvicini.

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