08.03.2011 - 08.05.2011
Am Leitfaden des Lichts ist ein kleiner Parcours durch einige Räume der Gemäldegalerie eingerichtet. Nicht die Bildgeschichten, sondern das Strahlen und Leuchten, Schimmern und Funkeln, der Verlauf vom Finsteren ins Licht, der Kontrast und die Abstufung stehen zur Rede. Helldunkel, Buntfarben, Dunkelgrund und Standortlicht - diese eigenartigen Begriffe bezeichnen Phänomene, Formen und Instrumente der Lichtmalerei und werden hier anschaulich erfahrbar.
Der Schwerpunkt des Parcours ruht im 17. Jahrhundert - bei den Zeitgenossen Rembrandts und Vermeers. Hier übernehmen Helldunkelkontraste und feine Tonabstufungen, minutiöse Oberflächenbeschreibung und eine wohl abgestimmte Lichtökonomie die leitende Rolle bei der Darstellung lichtgesättigter Interieurs, stimmungsvoller Landschaften, bei der Schilderung dramatischer Ereignisse und der Zeichnung eindringlicher Porträts. Das Licht wird stofflich, es mischt sich mit den Farben, durchdringt die Luft und moduliert die Erscheinungen.
Einige Radierungen Rembrandts geben einführend einen Eindruck von der reichen Vielfalt dieser Lichtkultur - der Parcours führt zu Werken von Caravaggio, Honthorst, Stom, Rembrandt, Vermeer, de Hooch und anderen.