21.10.2007 - 18.01.2008
Eberhard Bitters Interesse gilt dem nackten, anonymen Homo Sapiens in seiner körperlichen Ausdruckskraft zwischen Lebendigkeit und Vergänglichkeit, zwischen körperlicher Anziehung und Ablehnung.
Die Körper in seinen Bildern befinden sich in einem Schwebezustand zwischen Plastizität und bildlicher Auflösung. Manchmal sprengen sie das Format und scheinen aus dem Bildraum zu fliehen. Raum, oft als kontrastreicher heller oder dunkler Hintergrund gemalt, stellt mit den Körpern als Einheit ein Assoziationsangebot an den Betrachter dar. Bildraum und Körper stehen untrennbar in Beziehung, sind aber real nicht fassbar.
Bitters Bilder stehen konträr zur modisch geglätteten Hochglanz-Ästhetik allgegenwärtiger Werbefeldzüge. Die Körper sind aufgrund seiner heftigen Malweise eher grob, kantig – gezeichnet von Spuren. Eberhard Bitter sieht die Menschen in verschiedenen Altersstufen. Ein Leben in Wuchs, Blüte, Zerfall – Vergänglichkeit in Würde wie in Depression. Leben ungeschminkt – real.
