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Galerie im Körnerpark


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Di-So 10.00-20.00 Uhr

Es werde Licht

02.08.2014 - 12.10.2014

Wissenschaftlern gelang es vor kurzem, Signale aus den ersten Momenten des Universums aufzuzeichnen. Dennoch übersteigen die Vorgänge im Kosmos nach wie vor das, was der Mensch begreifen kann. Seit Urzeiten wird nach Erklärungsmodellen für die Entstehung der Welt gesucht, und die Identität von Kulturen ist stark von deren Schöpfungsmythen geprägt.
Künstler_innen sind von der Rätselhaftigkeit und Energie des Kosmos fasziniert und spekulieren darüber, wie Leben entsteht. Was haben die alten Schöpfungsmythen und die Evolution miteinander zu tun? Warum gibt es Erzählungen über Dinge, die nie da waren? Die Künstler_innen der Ausstellung suchen in den Medien Malerei, Zeichnung, Installation und Video nach Bildern für das, was man nicht erklären kann.
Während Christine Jackob-Marks die kosmischen Wirbel in den Galaxien als leuchtende Farbstrudeln auf die Leinwand bannt, wählt Ulrike Mohr die Schwarzen Löcher als Bild für die Vielschichtigkeit irdischer Prozesse. Ihre raumgreifende Installation mit einer Spirale aus Weidenholzkohle, selbst geköhlerten Ästen, die wie ein Schwarzer Regen von der Decke hängen, und einem Beet aus geköhlerten Kirschkernen thematisiert die Ambivalenz von Kohlenstoffverbindungen: Einerseits sind sie molekulare Grundlage alles irdischen Lebens, andererseits tragen sie durch Verbrennung zu dessen Zerstörung bei. Eingegraben in die Erde, kann Kohle aber auch Kohlendioxid binden, und insofern sind die geköhlerten Objekte auch Symbol einer potenziellen Weltverbesserung.
Jen Ray entwickelt für die Ausstellung neue Zeichnungen über die Entstehung des Neuen nach einem apokalyptischen Ereignis und die Bedeutung der weiblichen (Ur)Energie für die Veränderungsprozesse. Bettina Hutscheks Essayfilm 1E;Melangie" schließlich ist eine poetische Utopie über ein fremdes Volk, das sich nicht über Sexualität vermehrt, sondern über ein komplexes System, für das verdrängte Erinnerungen von besonderer Bedeutung sind.
Auf sehr unterschiedliche Weise transformieren die Künstlerinnen Erkenntnisse und Beobachtungen der Wissenschaft zu subjektiven, teils fiktiven Modellen der Welterklärung und Weltverbesserung.

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