Mit der Präsentation von Werken der Malerei, Zeichnung und Druckgrafik aus den Beständen der stadteigenen Sammlung Lütze wird der Blick auf die Entwicklung der realistischen Kunst in den zurückliegenden eineinhalb Jahrhunderten gerichtet. Selten in der Geschichte der Kunst hat diese in einer solchen Zeitspanne eine derartige Fülle von Spielarten in der so genannten gegenstandsbezogenen Kunst hervorgebracht. Innerhalb der Sammlung wird dies in der Wegstrecke deutlich, die sich vom Münchner Leibl-Kreis im ausgehenden 19. Jahrhundert über die Künstler des Expressionismus (etwa Franz Marc u.a), die Vertreter der Neuen Sachlichkeit (Otto Dix, Alexander Kanoldt u.a.), die Nachkriegsgenerationen mit Neuer Figuration (HAP Grieshaber, Horst Antes u.a.) und Jungen Wilden (Georg Baselitz, Markus Lüpertz u.a.) bis hin zur Gegenwartskunst (Thomas Heger, Rune Mields u.a.) erstreckt. In diesem Kontext findet sich auch die künstlerische Position von Joachim Kupke mit seiner besonderen Art von Bildaneignung und Bildschaffung wieder.