10.06.2011 - 09.10.2011
Die Spuren des fürstlichen Gesamtkunstwerkes in Branitz reichen mehr als 150 Jahre in die Vergangenheit zurück. In dieser langen Zeit veränderten sich Schloss und Park, Neues verdrängte Vergangenes und wurde nur wenig später von einer weiteren »Zeitschicht« überdeckt.
Die Branitzer Denkmalp eger und Restauratoren entwickeln bei ihrer Arbeit viel kriminalistischen Spürsinn, um all diese Schichten zu unterscheiden und zuzuordnen.
In Kooperation mit weiteren Experten, u. a. aus dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalp ege, entscheiden sie, welche dieser »Zeitschichten« für das Denkmal Branitzer Park die Charakteristische und somit die zu Bewahrende ist. Kunstwissenscha liches und handwerkliches Gespür ist vonnöten, um zwischen der Erhaltung von Vorhandenem und der Wiedergewinnung von älteren Zuständen zu wählen. Die Fachleute haben sich dabei nicht nur mit den Spuren der Vergangenheit, sondern auch mit der Zukun von Schloss und Park
auseinanderzusetzen. Gerade für ein der ständigen Pflege
bedürfendes Gesamtkunstwerk wie Branitz ist ein nachhaltiges Entwicklungskonzept notwendig.
Seit 1990 sind über 25 Millionen Euro in die Sanierung der Branitzer Anlage ge ossen. Die Ausstellung eröffnet nicht nur interessante Einblicke in den Branitzer Arbeitsalltag, sie berichtet zugleich über das Erreichte, gibt einen Ausblick über künftige Vorhaben und wirbt um Unterstützung dafür.