Zwischen Deutschland und Mexiko hat die Künstlerin Sonia Félix Cherit ihre eigene Kunsttechnik entwickelt. Dafür braucht sie nicht nur Erdfarben, sondern auch Steine, Mosaike, Ton und Lehm. Die Mexikanerin bringt Erde aus ihrer Heimatstadt Zacatecas auf Leinwand und versieht diese mit weiblicher Symbolik. Ihre Frauen erinnern an Bildsymbole aus Baja California und Zacatecas. Sonia Félix Cherit erzählt in ihren Arbeiten die Geschichte der Menschheit, die der Frau und Töpferin, die der Küche und des Mutter-Erde-Kults.
Der Verehrung von Mutter Erde liegt ein Verständnis von Erde als einem zusammenhängenden weiblichen Organismus zugrunde. Die Erde bringt Menschen, Pflanzen und Tiere hervor, nährt sie und fordert ihre Kinder beim Tod zurück. Dieses Sinnbild wurde im Laufe der Menschheitsentwicklung von vielen Kulturen und Religionen in ähnlicher Form zum Mittelpunkt des Weltbildes erhoben. Die Erde wurde als Gebärende und Kraft des Lebens, als Göttin, Geliebte oder Mutter des Todes verehrt.
Eine Auswahl der Arbeiten von Sonia Félix Cherit zeigt die Ausstellung »Entre la madre tierra y las mujeres«, in der eine Symbiose zwischen Göttinnen, Frauen und dem alltäglichen mexikanischen Leben entsteht.