Frankfurter Goethe-Haus und Museum, Foto: Jürgen M. Pietsch
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Frankfurter Goethe-Haus und Museum

Frankfurter Goethe-Haus und Museum, Foto: David Hall
Frankfurter Goethe-Haus und Museum, Foto: David Hall
Frankfurter Goethe-Haus und Museum, Foto: Jürgen M. Pietsch
Frankfurter Goethe-Haus und Museum, Foto: Jürgen M. Pietsch

Großer Hirschgraben 23
60311 Frankfurt/Main
Tel.: 069 138800
Homepage

Öffnungszeiten:

Mo-Sa 10.00-18.00 Uhr
So 10.00-17.30 Uhr

Erkundung des Briefwechsels zwischen Goethe und Schiller

07.05.2011 - 26.06.2011
Gegen Ende seines Lebens, als Achtzigjähriger, veröffentlichte Goethe nach langer Vorbereitung seinen Briefwechsel mit Friedrich Schiller als Vermächtnis an die Nachwelt - knapp 2000 Seiten in sechs schlichten Oktavbänden, die das schriftliche Gespräch der beiden Dichter in den Jahren 1794-1805 dokumentieren. Schon einige Jahre zuvor ließ Goethe seinen Vertrauten Eckermann wissen, Schillers Briefe seien "das schönste Andenken", das er von ihm besitze, "und sie gehören mit zu dem Vortrefflichsten, was er geschrieben. Seinen letzten Brief bewahre ich als Heiligthum unter meinen Schätzen." Seit der Erstausgabe 1828/29 wurde der Briefwechsel zwischen Goethe und Schiller in unübersehbar vielen Editionen und Ausgaben verbreitet. Der Textbestand ist also bekannt und gehört zu den wichtigsten Zeugnissen der Weimarer Klassik. Die überlieferten Originalbriefe jedoch, auf deren weiteres Schicksal der leidenschaftliche Autographensammler Goethe in seinem Testament besonderen Wert gelegt hatte, bekommen selbst Experten nur selten zu Gesicht, von der interessierten Öffentlichkeit ganz zu schweigen. Im Jahr 2009 widmete das Goethe- und Schiller-Archiv der Klassik Stiftung Weimar, das den Schatz der Korrespondenz mit etwa 1000 überlieferten Handschriften verwahrt, dem Briefwechsel und seiner Geschichte eine Ausstellung, in deren Zentrum die biographischen und werkgeschichtlichen Zusammenhänge der Briefe standen. Die Frankfurter Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit mit den Weimarer Kollegen entstanden ist, knüpft an diese Schau an, betrachtet das Material aber unter einer anderen Perspektive. Diesmal soll es nicht um die Hintergünde der Korrespondenz gehen, sondern um die Korrespondenzstücke selbst, also um die Handschriften, die vor über 200 Jahren vor allem zwischen Weimar und Jena hin- und hergingen. Die Erkundung des Briefwechsels umfasst elf Abteilungen mit insgesamt 60 Originalbriefen. Die Frankfurter Künstlergruppe Sounds of Silence hat hierfür eine "Schreibstube" entwickelt, in der die wertvollen Exponate zu sehen sein werden. Unter Glas liegen sie auf Pulten, an die man sich setzen kann, um lesend und schauend am Dialog der beiden Dichterfreunde teilzunehmen.

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