03.09.2011 - 20.05.2012
Der fotografische Blick in Richtung Horizont ist Spiegel innerer wie äusserer Zustände und schafft bildnerische Deutungen und Kommentare. Wie in anderen Kunstgattungen auch wird Landschaft in der Fotografie durch politische wie private Blicke interpretiert, und die Resultate weisen weit über rein ästhetische Erlebnisse hinaus. Die Ausstellung aus den Sammlungsbeständen des Fotomuseum Winterthur zeigt, wie Fotografinnen und Fotografen seit Mitte der 1960er Jahre mit analytischen und emotionalen Zugängen zu ihren Bildern gefunden haben. In Folge der bahnbrechenden Ausstellung „New Topographics: Photographs of a Man-Altered Landscape“ von 1975 schien lange Zeit klar, dass das Bild der Landschaft seine natürliche Unschuld verloren hatte und dass die Zivilisation unsere Vorstellungen von Naturraum auch zukünftig prägen würde. Dennoch – oder vielleicht gerade deshalb – haben Künstler und Fotografen mit immer wieder neuen Interpretationen auf diese ideologische Intervention reagiert und damit die Geschichte des Genres weitergebracht.