03.03.2012 - 28.10.2012
Etwa 90 Werke - Gemälde, Grafiken und Skulpturen aus der Sammlung des Ethnologischen Museums - gewähren einen ungewöhnlichen Einblick in die indianische Kunst des späten 20. Jahrhunderts aus den USA und Kanada. Im Zentrum steht die kontinuierliche Entwicklung dieser Kunst in den vergangenen 40 Jahren, der so genannten "Indianischen Moderne", die in Deutschland trotz der traditionellen Bewunderung für die indianische Kultur nur wenig bekannt ist.
Zahlreiche innovative Werke zeigen die tägliche Auseinandersetzung mit den sozialen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Gegebenheiten innerhalb der nordamerikanischen multiethnischen Gesellschaft. Der kreative Umgang mit der indigenen Herkunft bedeutet aber keineswegs, darin verhaftet zu bleiben. Künstler können in der jeweiligen indianischen Gemeinschaft verwurzelt sein oder bewusst traditionelle Stile, Medien und Inhalte hinter sich lassen, um sich auf dem internationalen Kunstmarkt zu behaupten, ohne jedoch die politische Botschaft, häufig in ironisierender Umsetzung, aufzugeben.