Erich Maria Remarque war nicht nur der Autor weltbekannter Romane wie Im Westen nichts Neues, Arc de Triomphe oder Die Nacht von Lissabon, in denen er sich kompromisslos gegen Krieg und Verfolgung und für Humanität und Toleranz einsetzte. Erich Maria Remarque war ebenso ein bedeutender Kunstsammler und Kunstexperte.
Remarque sammelte Antiquitäten, Teppiche, alte Kunstgegenstände aus dem Vorderen Orient und China sowie Gemälde aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die Liste der in seiner Gemälde-Sammlung vertretenen Künstler liest sich wie ein »Who's Who« des französischen Impressionismus und der klassischen Moderne: Van Gogh, Cézanne, Daumier, Degas, Renoir, Monet, Modigliani, Picasso, Toulouse-Lautrec, de Chirico, Frida Kahlo oder Diego Rivera. Nach Remarques Tod 1970 wurde die Sammlung veräußert und in alle Welt verstreut, vor allem in Privatbesitz.
In seinen Romanen setzte sich Remarque ab den 1940er Jahren intensiv mit Kunst und dem Kunsthandel auseinander. Der nachgelassene Roman Das gelobte Land ist sogar ein Roman über den Umgang mit Kunst vor dem Hintergrund der Gefährdung der Zivilisation durch Nationalsozialismus und Krieg.
Die Ausstellung »Erich Maria Remarque und die Kunst« wird erstmals diesen bedeutenden Aspekt im Leben und Werk Remarques thematisieren. Anhand von bislang nicht gezeigten und unbekannten Originaldokumenten wird die Geschichte und der Bestand von Remarques Kunstsammlung, sein Umgang mit der vielfältigen Sammlung sowie die Verwendung und Bedeutung von Kunst in seinem schriftstellerischen Werk aufgezeigt.