23.10.2010 - 23.01.2011
Emil Nolde (1867-1956) und Emil Schumacher (1912-1999) verbindet eine unbedingte Suche nach malerischem Ausdruck ihrer inneren Bildwelt. Beide Künstler greifen in ihrem Werk das Erbe der Romantik auf, getreu deren zentraler Forderung, der Maler solle nicht nur malen, was er sieht, sondern vielmehr was er in sich sieht. Die Malerei Noldes ist gekennzeichnet durch kräftige, kontrastierende Farben und einen hohen Abstraktionsgrad. Das Werk Schumachers wiederum charakterisiert ein lebenslanges Wechseln zwischen Abstraktion und Figuration, dessen formale Klammer die sinnliche Materialität und Farbigkeit der Bilder ist.
Die in Zusammenarbeit mit der Nolde Stiftung Seebüll erarbeitete Ausstellung spannt einen Bogen von Noldes expressionistischen Landschaften und Meeren bis hin zu den gestisch gewachsenen Seelenlandschaften Emil Schumachers und beleuchtet damit zum ersten Male die visuelle Verbindung zwischen Expressionismus und Abstraktem Expressionismus im Werk zweier ihrer größten Meister.