02.09.2011 - 03.10.2011
Eine faszinierende Naturfotoausstellung des australischen Ausnahmefotografen Peter Jarver ist im Berliner Automobil Forum Unter den Linden zu sehen. 59 der besten Naturfotos des mit vielen Preisen geehrten Australiers werden erstmals in Europa gezeigt. Wie keinem anderen Fotografen gelang es Peter Jarver, die Schönheit und Dramatik der Natur Australiens leidenschaftlich und kunstvoll mit seiner Kamera festzuhalten. Die großformatigen Aufnahmen, viele davon 1,50 Meter breit, "sprudeln voller Schönheit und Emotion. Ströme und Felsen, Bäume und Gewitterwolken werden nicht nur als spektakuläre Naturerscheinungen festgehalten, sondern als sorgfältig konzipierte und feinteilig komponierte Kunstwerke in Szene gesetzt", urteilt sein renommierter Kollege Ken Duncan.
Der Norden Australiens ist als eine der weltweit intensivsten Gewitterzonen bekannt - erst im Januar dieses Jahres machte Queensland mit massiven Überschwemmungen von sich reden. Peter Jarver war von der Dramatik der Natur so fasziniert, dass er seinen Hochschulabschluss als Elektroingenieur gegen eine Kamera eintauschte und nach Darwin zog, um bizarre, farbig leuchtende Wolkenformationen, Sturm und Gewitter mit Mitteln der künstlerischen Fotografie einzufangen. Bei den größten Unwettern war er mit seiner Kamera unterwegs. Dabei entstanden Fotos, die den Betrachter mit ihrer Dramatik und gleichzeitigen Schönheit in ihren Bann ziehen. Mit seinen Fotografien vom Ayers Rock (Uluru), den Olgas, dem Kakadu-Nationalpark, dem Great Barrier Reef und vom outback avancierte Peter Jarver zugleich zu einem der bekanntestes Landschaftsfotografen Australiens. Nachdrücklich setzte er sich für den Erhalt der Natur ein und ließ sich in seiner Arbeit stets von seiner Liebe zur Natur leiten.
"Ich habe versucht, in meiner Arbeit die außerordentliche Schönheit unserer Erde und des Himmels festzuhalten - mag jeder von uns dazu beitragen, unseren einzigen Planeten zu lieben und zu erhalten." Peter Jarver
Die Fotoausstellung ist eine Hommage an den 2003 an Krebs verstorbenen Fotografen. Sie gliedert sich in drei Teile: Landscapes, Skyscapes, Black and White (Landschaften, Himmel, Schwarz-Weiß-Fotografie). Kunstinteressierte können Bilder in limitierter Auflage, die ausschließlich mit analogen Spezialkameras aufgenommen wurden, erwerben. Filmaufnahmen vom Schaffen Peter Jarvers ergänzen die Ausstellung.
Im Rahmen der Ausstellung wird zugleich an den deutschen Australien-Forscher Ludwig Leichhardt erinnert, dessen 200. Geburtstag in zwei Jahren gefeiert wird. Dazu zeigt das Ludwig-Leichhardt-Museum aus Trebatsch (am Schwielochsee) eine Auswahl an Dokumenten, Zeitzeugnissen und Objekten, die über das Leben und die Australien-Expeditionen des "Humboldts aus der Lausitz" berichten. Nach ihm sind in Australien Straßen, Flüsse und ganze Stadtteile benannt. Leichhardt hatte als erster Europäer 1844/45 den australischen Kontinent von Jimbour (bei Brisbane) nach Port Essington (bei Darwin) durchquert und dabei bedeutende Entdeckungen gemacht.
