19.03.2010 - 24.05.2010
Die an dem Fluss Bega gelegene Stadt Timisoara, deutsch Temeswar, hat eine mehr als tausendjährige Geschichte und ist seit dem frühen Mittelalter der Hauptort des Banats. Im späten Mittelalter entwickelte sich die Siedlung zur Stadt, wurde 1212 Festung und zeitweilige Residenz des ungarischen Königs. Zwischen 1552 und 1716 fiel sie unter osmanische Herrschaft. Nach ihrer Befreiung durch die Habsburger Truppen unter Prinz Eugen von Savoyen wurde die Stadt neu begründet. Seit 1918 sind Temeswar und das Banat Teil Rumäniens. Temeswar entwickelte sich im Lauf der Geschichte zu einer multikulturellen Stadt und wurde auch als „Klein-Wien an der Bega" bezeichnet. 1989 kam aus Temeswar das Signal zum Sturz der kommunistischen Diktatur. Der Widerstand griff von hier aus auf das ganze Land über. Es ist das Verdienst der Temeswarer Bürger, sich mit Mut und Zivilcourage gegen das Regime erhoben zu haben.
Mit einem Blick auf die heutige Stadt möchte die Ausstellung einen Beitrag zur Erhaltung dieses Kulturerbes von europäischem Rang leisten. Jede Epoche wird in der Ausstellung mit Plänen, Kupferstichen, Radierungen, historischen Fotos und Exponaten berücksichtigt.