Der ungarische Bildhauer und Zeichner Lajos Barta (* Budapest 1899, † Köln 1986) ist ein Vertreter der abstrakten Nachkriegskunst, der vor allem im Westen noch zu entdecken ist. In der k.u.k. Monarchie aufgewachsen, verbrachte er Lehr- und Wanderjahre im heutigen Rumänien, in der Slowakei, Österreich und Italien. Während des Zweiten Weltkrieges lebte er zeitweise in Paris, kehrte aber nach Ungarn zurück.
Kurz nach dem deutschen Einmarsch in Ungarn 1944 musste Barta den Judenstern tragen und tauchte bei Freunden unter. 1946 trat Barta der neu gegründeten, fortschrittlichen ungarischen Künstlervereinigung „Europäische Schule“ bei. Die quälenden staatlichen Reglementierungen der Kunst im sozialistischen Ungarn veranlassten ihn nach Deutschland zu emigrieren. Im Künstlerbahnhof Rolandseck gelang Barta mit 66 Jahren eine zweite Künstlerkarriere. Bis zu seinem Tod lebte und arbeitete Barta im Rheinland.
Die Ausstellung zeigt 40 Plastiken und 90 Zeichnungen, die seit den 1940er Jahren in Ungarn und in Deutschland entstanden sind. Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Arp-Museum Bahnhof Rolandseck.
Mit freundlicher Unterstützung der Martin-Lantsch- Nötzel-Stiftung für die Kunst der 1950er Jahre, Köln