Die deutsche Ostsiedlung begann im Mittelalter und erfolgte meist friedlich. Zu ihren Pionieren gehörten die Mönchsorden, insbesondere die Zisterzienser. Bauern, Kaufleute und Handwerker wurden von Herrschern oder lokalen Grundherren angeworben. So sollten strukturschwache Gebiete durch neue Bewohner gefördert und Grenzen gesichert werden. Als Anreiz dienten weitreichende Privilegien. Unterschiedliche Motive bewegten die Menschen dazu, in der Ferne ihr Glück zu suchen.
Die Ausstellung umfasst eine Zeitspanne von 800 Jahren. Geografisch gelangt halb Europa in den Blick: von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer und vom Böhmerwald bis zum Kaukasus. Es geht um Böhmen und Mähren, das Baltikum, die Westkarpaten, Siebenbürgen, die Gottschee, den Donauraum, Wolhynien, Galizien, die Bukowina, Bessarabien, den Schwarzmeer- und den Wolgaraum.