18.02.2011 - 27.03.2011
Die Ausstellung zeigt 40 Schwarz-Weiß-Fotografien von Gustav Frank mit Motiven aus Ulm, von der Schwäbischen Alb und aus Chicago. Gleichzeitig wird der Film "Briefe aus Chicago" der in Neu-Ulm geborenen Regisseurin Sibylle Tiedemann als Video gezeigt. In diesem mehrfach preisgekrönten Film porträtiert sie Lore und Gustav Frank, beide vor und während des Ersten Weltkrieges in Ulm geboren. Frank war leidenschaftlicher Fotograf und hatte schon in den 1920er Jahren Ulm und die Region fotografiert. 1939 musste das jüdische Paar über Großbritannien in die USA emigrieren. In Chicago heirateten sie und begannen ein neues Leben.
Als amerikanischer Soldat kehrt Gustav Frank 1945 auf der Suche nach seinen Eltern zurück nach Ulm und fotografiert die total zerstörte Heimatstadt. Seine Suche ist vergebens - die ganze Familie wurde während des Holocaust ermordet. Zurück in Chicago fotografiert Gustav Frank das moderne Amerika seit den 1950er Jahren.
Sibylle Tiedemann erhält für ihr einfühlsames Filmporträt am 24. Januar 2011 in Berlin den "German Jewish History Award", der von dem Amerikaner Arthur Obermayer gestiftet wurde.