31.10.2008 - 18.01.2009
Über zweijährige Recherchearbeiten zu den Jahren 1933-1945 in den Archiven Frankens haben seltenes Material an das Tageslicht befördert, von Farbfotoserien bis hin zu privaten Filmaufnahmen. Sie spiegeln Alltagsleben und öffentliche Machtdemonstration in ihrer gegenseitigen Durchdringung. Zum Beschaulichen gesellt sich aber schnell die Bösartigkeit, wenn es ebenfalls um den abgelichteten Umgang mit den jüdischen Mitbürgern geht: Bei der offiziellen Dokumentation der "Evakuierung" genannten Deportationen, aber schon längst vorher in dem Gafferblick auf öffentlich vorgeführte "Rassenschänder" oder über drei Hausdächer hinweg auf die brennende Synagoge.
Die Ausstellung "BilderLast. Franken im Nationalsozialismus" kratzt gewissermaßen an diesem Bilderberg und illustriert Alltag und Entwicklung der Region im "Dritten Reich". In einer entsprechend konzipierten Bilderwelt dokumentiert sie zum erstenmal das Erscheinungsbild des Nationalsozialismus in den damaligen drei Regierungsbezirken Ober-, Mittel- und Unterfranken zusammenfassend in einer ungewöhnlichen Präsentation.