17.11.2007 - 17.02.2008
Das mehrmals ausgezeichnete Ausstellungsprojekt "Architektonische Nachhut" des 1966 in Bremen geborenen Ralf Meyer ist eine fotografische Annäherung an die architektonischen Hinterlassenschaften des "Dritten Reiches".
Meyer machte es sich zum Ziel, genau hinzuschauen, auf welche Weise wir heute mit der Architektur einer Phase unserer jüngeren Geschichte umgehen. Wie sieht das Leben in und um diese Bauten herum aus, die zwischen 1933 und 1945 entstanden sind?
Architektur ist gebauter Ausdruck einer Epoche und ermöglicht dadurch Rückschlüsse auf das Denken damals und heute. Eine der stärksten, dauerhaftesten Formen der optischen Erinnerung an ein geschichtliches Ereignis ist die Konfrontation der Öffentlichkeit mit der Architektur einer Zeit. Im Vordergrund der Fotografien steht nicht die reine Abbildung von Fassaden, sondern vielmehr die Fragestellung, wie das Leben im 21. Jahrhundert mit der Architektur einer vergangenen Gesellschafts- und Geschichtsepoche umgeht und wie sie Teil des Alltags ist.
Die Sammlung von über 130 Fotografien entstand zwischen 2001 und 2006 an 32 Orten in Deutschland.
Eröffnung am 16. November 2007 um 19 Uhr mit einem Vortrag von Prof. Dr. Hans-Ernst Mittig, Hochschule der Künste, Berlin.