Die Ausstellung zeigt eine umfassende Auswahl von Werken mit christlichen Motiven aus dem Œuvre Ludwig Gebhards (1933–2007). Im Zentrum steht dabei das Kreuz, ein Motiv, mit dem sich der Künstler immer wieder beschäftigt hat. Bei den Werken handelt es sich vorwiegend um Linolschnitte. In dieser Technik erlangte Ludwig Gebhard eine große Könnerschaft. Seine Drucke zeugen von höchster Präzision: Dies belegen nicht zuletzt die stufenlosen Farbverläufe, die auf vielen Werken zu finden sind. Eine Vorstellung von der Komplexität des Druckprozesses gibt eine Mustermappe, anhand derer die 17 Bearbeitungs- und Druckvorgänge nachvollziehbar werden, die zur Fertigstellung der Grafik nötig waren. Bei jedem Schritt wird die Platte dabei weiter bearbeitet, bis am Ende schließlich kaum mehr etwas von ihr übrig ist.
Die Druckgrafik wird ergänzt um Zeichnungen, die zum Teil Entwürfe für Drucke waren. Anhand der Werkauswahl wird auch das stilistische Spektrum der Werke Gebhards deutlich, die in den Traditionen von Konstruktivismus, Surrealismus und Kubismus zu verorten sind. Zudem zeigt die Ausstellung delikate Klöppelarbeiten mit Kreuzmotiven, die nach dem Entwurf des Künstlers in seiner Heimatgemeinde Tiefenbach in der Oberpfalz realisiert wurden.
In einer filmischen Dokumentation können Ausstellungsbesucher dem Künstler gleichermaßen „über die Schulter schauen“ und auf diese Weise einen wirklich facettenreichen Überblick zu Œuvre und Werkprozess Ludwig Gebhards erhalten.