07.05.2011 - 26.06.2011
Der Ruf nach Pressefreiheit und SED-unabhängigen Zeitungen nach jahrzehntelanger verfassungswidriger Zensur gehörte im Herbst der Friedlichen Revolution 1989 zu den ersten Forderungen in den politischen Friedensgebeten, während der Demonstrationen und an den Runden Tischen in der DDR.
Offiziell gab es in der DDR keine Zensur. Doch die SED-Führung übernahm Lenins Sichtweise, dass die Presse "die schärfste Waffe der Partei" sei, und reglementierte das Zeitungswesen. Mit handvervielfältigten Periodika brachten gesellschaftliche Gruppen und die Kirche vor der Wende alternatives Gedankengut unter die Leute.