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Deutsches Theatermuseum


Galeriestr. 4a (Hofgartenarkaden)
80539 München
Tel.: 089 21 06 91 20
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Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-16.00 Uhr

Werft eure Hoffnung über neue Grenzen-Theater im Schweizer Exil und seine Rückkehr

04.05.2007 - 29.07.2007
Die Ausstellung behandelt das Theaterexil in der Schweiz als Glücks- und Sonderfall des Exils. Als einziges vom Krieg verschontes Land in Mitteleuropa bot die neutrale Schweiz bekannterweise unzähligen ver-folgten Bühnenkünstlern aus Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei ein neues Wirkungsfeld. Mit der Grenznähe zum "Dritten Reich" blieb die existenzielle Bedrohung zwar bestehen - war doch die Schweiz ökonomisch und kulturell aufs Engste mit dem mächtigen Nachbarn verbunden -, sie wirkte aber auch als Herausforderung. Vor 1933 war das Kulturleben der Staaten durch einen regen Austausch eng mit dem Deutschlands zusammenge-wachsen. Engagements boten zunehmend der nationale Rundfunk wie Tonfilm dieser Länder, die den "Grenzgänger" zwischen den Disziplinen hervorbrachte. Die Pleiten und Zusammenlegungen von Theaterhäusern in der Weltwirtschaftskrise erzwangen eine hohe Mobilität und Flexibilität der Künstler und ihrer Agenten. Diese Entwicklung erfuhr durch den Nationalsozialismus eine gewaltsame Zäsur, ganze Netzwerke von Regisseuren, Redakteuren, Verlagen, Agenten und Künstlern brachen zusammen, verlagerten sich und setzten sich wenn irgend möglich neu zusammen. Mit vielen Fotos, Film und Tondokumenten, mit Zeugnissen und Schriftstücken einer exemplarischen Auswahl der Theater und Filmschaffenden wie Autoren wird in der Ausstellung ein Überblick über die künstlerische Produktion im Exil gegeben. Sie zeigt ein differenziertes Bild der Schweizer Flüchtlingspolitik und der Engagements emigrierter Schriftsteller und Künstler, Schauspieler, Musiker, Kabarettisten in einer Zeit äußerster Bedrohung.

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