Unter dem Titel "Der besondere Blick – PFERDE von Yann Arthus-Bertrand" zeigt das Deutsche Pferdemuseum vom 25. April bis zum 2. November 2014 die eindrucksvollen Pferde-Fotografien des international gefeierten Fotografen und Filmemachers.
Der Mensch und sein Pferd - oder ist es eher umgekehrt? Auf jeden Fall ist es die Geschichte einer faszinierenden Beziehung, die diese Ausstellung illustriert. Sie stellt Pferderassen aus aller Welt vor, schildert ihre Entstehung aus den Anfängen in der eurasischen Steppe, ihre Ausbreitung in alle Erdteile und die Ausbildung der verschiedenen Rassen - je nach den Erfordernissen des Menschen.
Yann Arthus-Bertrand, 1946 geboren, hatte schon immer eine große Leidenschaft für die Natur und die Tiere. Seine Begeisterung für die Fotografie aus der Vogelperspektive entdeckte der studierte Biologe in einem kenianischen Nationalpark, in dem er mehrere Jahre das Leben einer Löwenfamilie dokumentierte und für seine Beobachtungen häufig einen Heißluftballon einsetzte. Als Umwelt-Journalist arbeitete Arthus-Bertrand im Laufe der Jahre für international angesehen Magazine wie Geo, National Geographic, Life, Stern u.v.m.
Yann Arthus-Bertrand wurde zum „Fotograf der Lüfte“ und schuf mit dem von der UNESCO geförderten Projekt „Die Erde von oben“, einer fotografischen und filmischen Inventur der Welt, einen der erfolgreichsten Bildbände aller Zeiten und wurde mit dem gleichnamigen Kinofilm weltbekannt.
Seit über zwanzig Jahren fotografiert Yann Arthus-Bertrand Tiere - auf seinen Reisen rund um die Welt, aber auch auf Landwirtschaftsausstellungen und Rasseschauen. Für seine Hommage an das Pferd hat er einen ungewöhnlichen Blickwinkel gewählt: Zum einen porträtiert er die Tiere als Persönlichkeiten, als eigenständige Charaktere. Zum anderen zeigt er sie zusammen mit den Menschen, die ihr Leben bestimmen, den Besitzern, Ausbildern, Pflegern, Reitern. Denn Pferd und Mensch sind in einer wechselseitigen Beziehung miteinander verbunden. Über Jahrtausende hat der Mensch die Pferderassen nach seinen Bedürfnissen geformt: die ausdauernden Pferde der Steppenvölker, die muskulösen Arbeitstiere der gemäßigten Breiten, die edlen Vollblüter. Die Entwicklung der Pferderassen ist auch ein Stück Kulturgeschichte.
Passenderweise ist es nun auch das Deutsche Pferdemuseum, als zentrales Museum zur Kulturgeschichte des Pferdes, das die eindrucksvollen Werke des Fotografen in einer umfangreichen Ausstellung erstmalig in Deutschland präsentieren wird. Die Fotoausstellung wird bis zum 2.11.14 von Dienstag bis Sonntag von 10.00 – 17.00 Uhr zu sehen sein. Der gefragte Bildband „PFERDE“, ein Klassiker unter den Pferdebüchern, ist aus gegebenem Anlass im teNeues-Verlag neu aufgelegt worden und nun wieder auf Deutsch erhältlich. Das Meisterwerk mit über 200 eindrucksvollen Aufnahmen und den kenntnisreichen Texten von Jean-Louis Gouraud ist am Museumsshop erhältlich.