17.02.2011 - 06.04.2011
Die Schmuckobjekte von Mari Ishikawa wahrzunehmen, bedeutet: eines Naturausschnitts gewahr zu werden. Die filigranen Gebilde, zumeist aus Silber gegossen, gleichen natürlichen Gespinsten von Blüten, Blättern oder Muschelschalen, zusammengefügt von einer Luftbewegung oder Laune der Natur.
Tatsächlich handelt es sich um hochartifizielle Schöpfungen. Hinter der Absichtslosigkeit, mit der sie entstanden zu sein scheinen, steht ein entscheidender Gestaltungswillen, der ihnen sowohl Anmut wie auch Notwendigkeit verleiht.
Derselbe kreative Impuls, dem die Schmuckgegenstände ihr Dasein verdanken, ist auch in den Fotographien der Künstlerin wirksam. Entstanden sind sie bei Nacht: Ein hochempfindlicher Farbfilm wurde vom Mondschein belichtet. Aus den Bildern spricht eine unverbrauchte und phrasenlose Poesie.