26.02.2012 - 10.06.2012
Geschenke von Königen, Staatspräsidenten, Botschaftern und Würdenträgern an die Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland – Kuriositäten und Kostbarkeiten aus der ganzen Welt, zeigt die Ausstellung im Goldsaal. In den 1980er/1990er Jahren bekamen die Bundespräsidenten Karl Carstens, Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Johannes Rau anlässlich von Besuchen offizieller Staatsgäste kostbare und gelegentlich auch kuriose Geschenke überreicht: Ein Kamel aus Silber, teilvergoldet mit einem stolzen Beduinen im Sattel, ein silberner Tischspiegel, zwei silberne Leuchter aus Russland, die auf traditionelle Weise vergoldet und mit vielfarbigem Email verziert sind oder ein prunkvoll gestalteter Zierdolch wurden den Bundespräsidenten als Zeichen der Wertschätzung mitgebracht.
Neben den Präsenten, die im Bezug auf Material und Technik als landestypische Geschenke und letztendlich als Kulturtransfer gesehen werden können, gibt es aber auch Tischuhren, Armbanduhren, Schreibtischgarnituren, Manschettenknöpfe und Krawattennadeln, die von Firmen mit klangvollen Namen wie Piaget, Bry & Cie oder Boucheron hergestellt wurden aber keinerlei Bezug zum Herkunftsland des Gastes haben. Zu den Staatsgästen der 1980er/1990er Jahre zählten u.a. Sultan Hasanal Bolkiah aus Brunei, König Hussein aus Jordanien, Präsident Constantinos Stephanopoulos von Griechenland und Präsident Zine El Abidine Ben Ali aus Tunesien.
Die 42 Objekte wurden nach einer Ausstellung im Schmuckmuseum Pforzheim im Jahre 2002 als Dauerleihgabe dem Deutschen Goldschmiedehaus Hanau vom Bundespräsidialamt überlassen und werden nun in den kommenden Wochen zum ersten Mal in Hanau der Öffentlichkeit vorgestellt.