Deutsches Goldschmiedehaus Hanau

Mit der Ausstellungstätigkeit nach der Wiedereröffnung des Deutschen Goldschmiedehauses im Jahre 1958 begann auch der Aufbau einer Sammlung von Schmuck und Gerät. Vor allem in den Jahren ab 1970 wurde ganz bewusst aus den Ausstellungen und Wettbewerben des Hauses angekauft. Eine bedeutende Bereicherung erfuhr die Sammlung durch zwei umfangreiche Schenkungen von Schmuck aus Privatbesitz, insgesamt umfasst sie heute 830 Objekte. Der Anteil des Geräts liegt mit knapp 40 Objekten weit hinter dem Schmuck zurück, die Ausstellung wird durch einige Stücke aus der Sammlung der Gesellschaft für Goldschmiedekunst e.V. ergänzt. Vollendete Handwerkskunst der Granulation zeigt die in den 1930er Jahren gefertigte Petschaft des Münchner Goldschmieds Johann Michael Wilm, das Dekor zweier Abendmahlskelche des gleichen Jahrzehnts steht für die damals hoch geschätzte Emailtechnik, die auch auf Dosen und Schalen zu finden ist.
Die Faszination der silbernen Schale wird in den Arbeiten von Herbert Schulze aus Düsseldorf, Bruno Sievering-Tornow aus Hanau oder David Huycke aus Hasselt (B) deutlich. Kannen unterschiedlichen Materials und formaler Gestaltung von klassisch bis verspielt zeigen die Arbeiten von Wilfried Moll aus Hamburg, Berthold Hoffmann aus Nürnberg und Helen Blythe-Hart aus Amerika. Darüber hinaus gehören kleine und große Gefäße, Besteck, Dosen, Serviettenringe, Salz- und Pfefferstreuer, Essig- und Ölgefäße, Eierbecher und Vasen zum Repertoire.