Zusammen mit der Künstlerin Maja Oschmann präsentiert der Kasseler Trickfilmer und Oscar®- Preisträger Thomas Stellmach den in gemeinsamer Regie entstandenen Experimentalfilm VIRTUOS VIRTUELL als Making-of-Ausstellung im Deutschen Filmmuseum Frankfurt. Seit Februar 2013 war VIRTUOS VIRTUELL weltweit auf 165 Filmfestivals im Wettbewerbsprogramm vertreten und erhielt seither 38 international angesehene Auszeichnungen. Louis Spohrs Ouvertüre zur Oper „Der Alchymist“ liegt dem siebeinhalb Minuten lange Film zugrunde, in dem passend zur Musik mit Tusche gezeichnete Bildelemente den filmischen Raum erobern. Im Kopf des Betrachters entfalten sich dabei eigene Geschichten.
Die dramaturgische Vielseitigkeit der Ouvertüre inspirierte Stellmach und Oschmann zu einer narrativen Interpretation. Sie entwickelten Charaktere, die in einem Wechselspiel von vorsichtiger Begegnung und dynamischer Verfolgungsjagd, von tänzerischer Leichtigkeit, aber auch Konfrontation so etwas wie eine Erzählung entwickeln. In ihrem Gleiten, Springen, Fließen, Schwellen und Schrumpfen bringen die zeichnerischen Elemente Emotionen wie Neugierde, Freude, Zorn oder Bedrängnis zum Ausdruck und nehmen die Betrachter mit auf eine Reise in assoziative Bilderwelten.
Die Ausstellung veranschaulicht die aufwendige Herstellung des Filmes anhand von Ideenskizzen, Storyboard- und Original-Tuschezeichnungen sowie Filmaufnahmen. Mittelpunkt der Ausstellung im Foyer des Filmmuseums ist der Film selbst. Eine Installation im Licht- und Luftraum projiziert die bewegten Tuschefiguren über drei Stockwerke auf die Wand. Bei einem Gewinnspiel können die Besucher ihr musikalisches Gehör testen.