Im Kino kommen Menschen aus allen Altersgruppen und sozialen Schichten zusammen und lassen sich von der Lichtkunst verzaubern – und das seit mehr als 100 Jahren. Eine Spurensuche in die Geschichte des Kinos unternehmen schon seit 2005 die Fotografen Yves Marchand und Romain Meffre. In der Serie „Theaters“ fotografieren sie verlassene, verfallene oder umfunktionierte US-amerikanische Kinopaläste, die beeindruckend den Wandel der Zeit dokumentieren: Seit dem großen Kinosterben in den 60er Jahren wurden immer mehr Kinos geschlossen und aufgegeben; die einst so prunkvollen Säle verfielen. Einige wurden nach Jahren des Leerstands wiederbelebt, jedoch meist in neuer Funktion: als Fitnessstudio, Schuhgeschäft oder Busgarage.
Die großformatigen Arbeiten des jungen Pariser Fotografenduos, das bereits mit seinem Projekt „Ruins of Detroit“ auf sich aufmerksam machte, dokumentieren diesen Wandel so anschaulich wie erschreckend. 30 ihrer Aufnahmen bilden den Schwerpunkt der Ausstellung im Deutschen Filmmuseum. Die Motive wurden sorgfältig kuratorisch ausgewählt und erstmalig für eine Einzelschau zusammengestellt: Die Ausstellung Filmtheater präsentiert vom 26. November an die zum großen Teil noch nie gezeigten Meisterwerke der zeitgenössischen Fotografie.