10.09.2007 - 23.09.2007
Tatsumi Orimotos Bilder sind eng verknüpft mit seinen Performances, in denen er sich mit dem Alltagsleben, dem Altern und Fragen der Kommunikation auseinandersetzt.
Er thematisiert in seiner künstlerischen Arbeit den gesellschaftlichen Umgang mit dem Altern und der damit verbundenen sozialen Aus- und Abgrenzung.
Seine an Alzheimer und Depression leidende Mutter ist für Tatsumi Orimoto ein 24 Stunden zu betreuender Pflegefall, um den er sich seit Jahren liebevoll kümmert. Gleichzeitig ist sie Objekt seines künstlerischen Schaffens.
Bekannt wurden seine Arbeiten durch die Biennale in Venedig 2001, bei denen der Künstler performativ und provozierend seiner Mutter Autoreifen um den Hals hängte und sie in Pappkartons steckte. Die aktuellen Arbeiten entstehen aus einer subjektiven familiären Perspektive, indem Tatsumi Orimoto das alltägliche Leben wiedergibt. Die private häusliche Atmosphäre geht in die Öffentlichkeit, die Bilder bleiben der Realität treu: Mutter und Sohn in der eigenen Küche, in Wohnzimmer und Garten. Das Leben wird nicht mehr inszeniert.