31.07.2010 - 27.09.2010
Ein hellblaues Autodach, verborgen zwischen wild wachsendem Farn und saftig-grünen, schützenden Bäumen. Ein heruntergekommenes Holzhaus in einer verschneiten Landschaft, die ehemals kräftige Farbe der Hauswand stumpf und abgeblättert. Zwei rostige Güterwagengestelle, die sich harmonisch in ihre Umgebung fügen. Einsam und verwaist, nutzlos und ausrangiert stehen diese urbanen Findlinge in weiter, menschenleerer Landschaft – an Orten, wo sie nicht hingehören.
Die Fotografin Friederike Brandenburg geht den vereinzelten Spuren der Zivilisation in einer vermeintlich unberührten Natur nach. Abseits der befahrenen Wege, in schattigen Waldlichtungen oder auf weitläufigen, offenen Flächen findet sie menschliche Hinterlassenschaften in einer einzigartigen Ästhetik und Absurdität. Ihre Fotografien visualisieren die paradoxe Beziehung von Schönheit und Verfall.