Bröhan-Museum, Foto: KULTURpur
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Bröhan-Museum - Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus (1889-1939)

Bröhan-Museum, Foto: KULTURpur
Bröhan-Museum, Foto: KULTURpur

Schloßstr. 1a
14059 Berlin
Tel.: 030 326 906 00
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Das weiße Wirtschaftswunder

05.09.2006 - 25.02.2007
Die Sonderausstellung „Das weiße Wirtschaftswunder“ zeigt mehr als 80 bedeutende Exponate - Porzellane der Königlichen Porzellan Manufaktur Berlin (KPM) sowie einige Möbel - der Sammlung Finckenstein und kann stellvertretend für die Stimmung in der aufstrebenden Bundesrepublik der Nachkriegszeit mit Mut zu neuen Formen und Farben stehen. In der Ausstellung lebt der Geist Ludwig Erhards nicht nur durch einige Objekte aus dem Besitz des Wirtschaftsministers und späteren Bundeskanzlers, sondern auch durch die mutgebende Fülle in Formen und Farben dieser neuen, Untergangsszenarien vergessenwollenden Zeit. Zu sehen sind beispielsweise eine farbige KPM-Dose, die Konrad Adenauer 1956 anlässlich seines 80. Geburtstages mit der Vedute seines Wohnhauses und seiner Signatur in einer aufwendigen Schatulle verschenkt hat, sowie einige von Sepp Ruf entworfene Möbelstücke aus dem Arbeitszimmer Ludwig Erhards. Ruf wurde mit seiner Idee von Leichtigkeit, Bescheidenheit, Würde und Echtheit in Verbindung mit modernen Techniken Protagonist der architektonischen Qualität der 1950er Jahre. Schlichte Form gepaart mit hellen Farben sind die Sprache der Porzellane von Trude Petri und Siegmund Schütz, die beide in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag feiern könnten; Sigrid von Unruh ist auf vielen Stücken als individualistische Malerin der Berliner Manufaktur vertreten. In der Wegelystraße im Berliner Tiergarten beginnt die KPM ab 1956 ihre Produktion, als in der Nachbarschaft das Schloss Bellevue als Berliner Amtssitz des Bundespräsidenten wiedererrichtet wird und Theodor Heuss als erster Hausherr Engagement für Berlin und seine Industrien entwickelt. Die nun gezeigte Kabinettausstellung aus der Sammlung des Grafen Finck von Finckenstein stellt eine Ergänzung der eigenen reichen Bestände an Berliner Porzellanen des Bröhan-Museums dar.

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