17.10.2008 - 31.08.2009
Zu den wichtigsten Ressourcen des Menschen haben seit jeher Pflanzen und Tiere gehört.
Sie lieferten ihm nicht nur die täglich notwendige Nahrung, sondern auch wertvolle Rohstoffe. Von Pflanzen bezog der Mensch Faser-, Gerb- und Farbstoffe, aber auch Arznei- und Heilmittel. Über Jahrtausende diente ihm das Holz der Bäume als universell einsetzbares Baumaterial sowie zum Kochen und Heizen. Wichtige tierische Rohstoffe waren Wolle, Felle und Pelze für die Bekleidung. Geweih, Horn, Zahn und Knochen dienten der Herstellung von Gegenständen des täglichen Bedarfs. Bis zur Erfindung von Eisenbahn und Automobil beruhte jeglicher Transport auf der Muskelkraft von domestizierten Tieren.
Die vielfältigen Nutzbeziehungen zwischen Menschen sowie Pflanzen und Tieren in ur- und frühgeschichtlicher Zeit lassen sich durch archäologische Ausgrabungen wieder sichtbar machen. Dabei spielen naturwissenschaftliche Untersuchungen an den spezifischen Sachüberresten wie verkohlten Pflanzensamen, Tierknochen, Hölzern u.a. eine wichtige Rolle. Die Analyse derartiger Funde erlaubt einzigartige Aussagen zu Wirtschaft und Umwelt und damit zu den Lebensbedingungen des Menschen in der Vergangenheit.
Die Ausstellung "Ackern, Flößen, Jagen" vermittelt Einblicke in die verschiedenen Bereiche der Nahrungswirtschaft - Ackerbau, Tierhaltung, Jagd und Fischfang - sowie in die Holzversorgung und die Verwendung von Holz als Baumaterial im Gebiet von Berlin und Brandenburg. Diese Themen werden an ausgewählten Funden und Befunden aus dem Zeitraum von der Jungsteinzeit bis zum ausgehenden Mittelalter dargestellt. Im Mittelpunkt stehen Untersuchungsergebnisse von Ausgrabungen der Archäologischen Denkmalpflege in den letzten Jahren.