30.03.2007 - 27.08.2007
Erstmals zeigt die Berlinische Galerie eine repräsentative, 150 Werke umfassende Auswahl aus dem Gesamtbestand von 650 Gemälden, Skulpturen und Druckgrafiken der privaten Kunstsammlung Hartwig und Maria-Theresia Piepenbrock, Berlin. Der Spannbreite der Sammlung folgend, sind einerseits herausragende Arbeiten westdeutscher abstrakter Malerei von Ernst Wilhelm Nay, Bernard Schultze, Emil Schumacher und Fred Thieler zu sehen, andererseits sind Protagonisten der ostdeutschen Szene wie Hartwig Ebersbach, Bernhard Heisig, Harald Metzkes, Willi Sitte und Werner Tübke gleichrangig vertreten. Aus diesem spannungsvollen Gegensatz zwischen Abstraktion und Figuration wird das widersprüchliche Erleben der eigenen Zeitgenossenschaft der letzten 50 Jahre deutlich - wie die Künstler ganz individuell in ihre Gesellschaft hineinwirken. So spannt sich der Bogen von den klingenden Farbräumen Graubners und der expressiven Gestik Stöhrers zum kritischen Geschichtsbild Heisigs und der maskeradenhaften Verschlüsselung bei Metzkes, artikulieren Uhlig und Ebersbach, Balkenhol und Hacker ihr Menschenbild. Ein anderer Schwerpunkt: Abstrakte und figurative Skulptur des 20. Jahrhunderts - von den Klassikern wie Calder, Laurens und Lipchitz über Bildhauer der zweiten Jahrhunderthälfte wie Antes, Avramidis, Hauser, Klinge und Szymanski bis zu ganz jungen Positionen wie Rentmeister und Schramm.