12.05.2011 - 11.09.2011
Ingolstadt verfügt mit dem (1972 eröffneten) Bayerischen Armeemuseum und dem (1973 eröffneten) Deutschen Medizinhistorischen Museum seit fast 40 Jahren über zwei überregional bekannte Spezialmuseen. Bislang beschränkte sich die Kooperation auf gegenseitige Beratung oder Objektausleihe. Doch für 2011 planen Dr. Marion Ruisinger und Dr. Ansgar Reiß die gemeinsame Übernahme einer Ausstellung, die den thematischen Brückenschlag zwischen beiden Häusern ermöglicht: "Vom Tatort ins Labor. Rechtsmediziner decken auf".
"Vom Tatort ins Labor" wurde vom Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité in enger Zusammenarbeit mit den zwei Berliner rechtsmedizinischen Instituten entwickelt. Im Sommer 2009 war die Ausstellung in Berlin zu sehen, ab 12. Mai 2011 soll sie in Ingolstadt gezeigt werden - und zwar im Klenzepark im Turm Triva, der als künftiges Bayerisches Polizeimuseum den idealen Ort für die Verbindung von Medizin und Kriminologie bietet.
Es vergeht kaum ein Fernsehabend, ohne dass die Kamera einer Rechtsmedizinerin oder einem Rechtsmediziner bei der Arbeit "über die Schulter schaut". Das von den Medien vermittelte Berufsbild des Rechtsmediziners entspricht allerdings nur in Ansätzen der Wirklichkeit der rechtsmedizinischen Arbeit. Die Ausstellung "Vom Tatort ins Labor - Rechtsmediziner decken auf" setzt dieser Halbinformation solide Fakten entgegen, ohne schockieren zu wollen oder mit Gruseleffekten zu arbeiten. Sie informiert über die (Routine-)Arbeit der Rechtsmediziner und führt die Besucherinnen und Besucher dabei vom Tatort zur Sektion, ins Labor und schließlich in den Gerichtssaal. Eine zweite
Abteilung ist aufgebaut wie ein Lehrbuch. In zehn Abschnitten erläutert sie das Thema "Todesursachen und Identifiktionen" mit Texten, Fotos, Präparaten und Wachsmodellen. Für den Besuch der Ausstellung ist, wie sich das in Berlin bewährt hat, eine Mindestalter von 16 Jahren erforderlich.