10.05.2009 - 28.06.2009
Die Doppelausstellung vereint zwei junge Positionen aus Schweden. Lisa Stålspets und Emanuel Bernstone arbeiten zwar auf den ersten Blick sehr unterschiedlich, aber bei beiden Künstlern geht es um Fragen des Sehens und des Erzählens. Bernstone komponiert großformatige Bilder, die überwiegend Räume darstellen, deren Geschichte nicht weiter vermittelt wird. So sieht man ein Interieur, das stummer Zeuge bleibt und deren Geschichte sich durch freies Assoziieren entwickelt. Es entstehen rein subjektive Bilderwelten, deren Inhalte nur durch die verschiedenen Rezeptionen der Betrachter bestimmt werden. Bernstones Bilder sind immer nur ein Anfang. Auch in Lisa StålspetsÂ’ Videos und Installationen hat die Lesart von Bildern und Geschichten einen hohen Stellenwert. Aus der Einsicht, dass die subjektive Wahrnehmung völlig unzureichend ist, um die Welt adäquat zu erklären und zu verstehen, versucht sie immer wieder neue Rollen einzunehmen, um die Welt multiperspektivisch zu erfahren. Dabei schreckt sie auch nicht davor zurück, in einem Krakenkostüm in der Ostsee zu baden, oder als Baum verkleidet in die nächste Eckkneipe zu gehen.
