19.04.2008 - 29.06.2008
Die alpine Landschaft ändert sich in nie da gewesener Geschwindigkeit. Wälder, Straßen, Einfamilienhaussiedlungen und kanalisierte Flüsse haben im letzten Jahrhundert der Landschaft ein neues Gesicht gegeben. Verwachsen und verbaut lautet demnach der Titel der Foto-Ausstellung, die der Deutsche Alpenverein und die Alpenschutzkommission CIPRA Deutschland im Alpinen Museum in München präsentieren.
Mit der Landschaft ist es wie mit den Kindern: Wer sie täglich sieht, bemerkt die Veränderungen nicht. Der Wandel geht ununterbrochen und damit unauffällig vonstatten. Nur wer nach Jahren in der Ferne wieder zurückkommt, stellt verwundert fest: Hier ein neuer Parkplatz, dort ein Baugebiet. Der Feldweg hinterm Haus ist jetzt geteert und auf der Bergwiese am Hang wachsen längst Büsche. Die wenigen landwirtschaftlichen Flächen im Talboden werden intensiviert. Dort stehen Landwirtschaft, Siedlungs- und Verkehrsflächen in starker Konkurrenz. Ganz anders entwickeln sich die Talflanken: Landwirtschaftliche, nicht maschinell zu bewirtschaftende Hangflächen wurden und werden aufgegeben. Der Wald erobert sich dort seinen Raum zurück.
Die Sonderausstellung zeigt genau diese Veränderungen, indem alten Motiven Fotos aus der heutigen Zeit mit gleichem Bildausschnitt gezeigt werden. Zu sehen sind die prämierten Fotos eines Wettbewerbes, der unter dem Motto „Landschaftswandel im bayerischen Alpenraum“ veranstaltet worden war.