Bergsteiger besteigen Berge und berichten darüber. Sie schreiben Bücher, machen Fotos, drehen Filme, halten Vorträge, bloggen, twittern und liken. «Himalaya Report» zeigt, wie diese Entwicklung begonnen hat und wo sie heute steht.
Der Neuenburger Arzt und Bergsteiger Jules Jacot Guillarmod führt ein Leben lang Tagebuch über jeden seiner Schritte. 1902 dokumentiert er den Versuch, den K2 erstzubesteigen und schiesst das erste Foto vom K2. Zurück in der Schweiz hält er Vorträge und schreibt ein Himalaya-Buch. Sein exzentrischer Bergpartner Aleister Crowley liefert Jahre später seine Version der gleichen Berggeschichte nach. 1934 dreht Günter Oskar Dyhrenfurth mit Schweizer Bergsteigern als Schauspieler den ersten Bergsteiger-Spielfilm am Gasherbrum I auf über 7000 m Höhe. 1956 erreicht eine Schweizer Expedition erstmals den Lhotse und den Everest. Die Bergsteiger werden medial eng begleitet und bei ihrer Rückkehr wie Nationalhelden in Szene gesetzt. Ab 1975 wagt Reinhold Messner zahlreiche Grenz- und Alleingänge im Himalaya. Er wird zum Autorenbergsteiger schlechthin und füllt Stadien mit Vorträgen über den Sinn des Bergsteigens. Heute sind Spitzenbergsteiger Multimedia-Akteure. Gerlinde Kaltenbrunner, David Lama, Ueli Steck und Stephan Siegrist sprechen offen über ihren Zwiespalt von Inszenieren und Inszeniert-Werden. Zahlreiche Veranstaltungen vertiefen das Thema (ein Folgeprogramm erscheint im Oktober 2014).