Lebenslauf
Bedøich Smetana hat erheblich dazu beigetragen, dass die tschechische Musik berühmt wurde und sich weiterentwickelt hat. Durch das Wirken im Ausland brachte er viele Eindrücke mit in seine Heimat und konnte seine Impressionen verarbeiten und weitergeben.
Bedrich Smetana wurde am 2. März 1824 in Leitomischl, Ostböhmen geboren. Der Taufname war Friedrich, zu Hause und in der Schule wurde deutsch gesprochen. Erst als Erwachsener entwickelte Smetana ein tschechisches Nationalbewusstsein und änderte seinen Namen in Bedrich. Smetana bekam früh Klavierunterricht. Er wurde Schüler der von Josef Proksch gegründeten Musikbildungsanstalt in Prag, wo er auch Kateøina Koláøová, eine Pianistin, kennenlernte, die er heiratete. 1848 gründete Smetana in Prag eine private Musikschule, die er bis 1856 leitete. In demselben Jahr ging er nach Göteborg, wo er die Philharmonische Gesellschaft leitete. Auf der Rückreise nach Prag 1860 starb Smetanas Frau an Tuberkulose und Smetana heiratete 1861 Bettina Ferdinandová, eine Schwägerin seines Bruders. In Prag wurde Smetana Chorleiter des patriotischen Gesangvereins Hlahol, den er bis 1865 leitete.
Von 1865 bis 1869 war Smetana Dirigent der tschechischen Philharmonischen Konzerte, von 1864 bis 1865 Musikkritiker an der Zeitung Národnà listy, von 1863 bis 1870 Vorsitzender der Musikabteilung des Künstlervereins UmÌlecká Beseda und von 1866 bis 1874 Kapellmeister des tschechischen Interimstheaters. 1874 verlor Smetana seine Hörfähigkeit, gab alle seine Verpflichtungen auf und widmete sich fortan nur noch der Komposition. Es entstanden seine berühmtesten Werke: Der Zyklus ?Mein Vaterland? und ?Die Moldau?. Am 12. Mai 1884 starb Smetana.