04.03.2008 - 29.03.2008
Margaret Hunter wendet sich in ihren neuen Arbeiten einem größeren Naturalismus zu. Ihre Figuren sind deutlich differenzierter ausgearbeitet und durch fast weiche, rundliche Formen gekennzeichnet. Die maskenhaften Gesichter sind verschwunden, statt dessen zeigen ihre Figuren fast portraithafte Züge. Neu ist zudem die Bewegung in ihren Skulpturen wie auch in den Gemälden. Einige der Figuren wirken tänzerisch leicht, scheinen zu schweben.
Das wichtigste Motiv im Werk der schottischen Künstlerin bleibt weiterhin die weibliche Figur – als Skulptur ebenso wie in den Gemälden. Ihre Frauen sind selten allein. Sie stehen im Dialog mit weiteren Figuren sowie mit der Natur. Hügel, Felder, Seen und Bäume fügen sich zu einer arkadischen Landschaft, die die Frauen umgibt. Ihre Darstellung nimmt in den neuen Gemälden einen bedeutenden Raum ein.
Northumberland hat Margaret Hunter stark inspiriert. Sie setzt sich in ihren Arbeiten nicht nur mit der dortigen Landschaft und den lokalen, historischen Geschichten auseinander. Auch ihre neuen Skulpturen sind dort während eines längeren Aufenthalts entstanden. Weibliche Figuren aus sehr altem, rohem Holz – Kastanien- oder Lindenholz, oft in Verbindung mit Elementen aus Metall. Margaret Hunter nutzt die Struktur und Farbigkeit des Materials und verzichtet jetzt fast ganz auf den Einsatz von Farbe. Die Skulpturen sind annähernd lebensgroß und begegnen dem Betrachter auf Augenhöhe, treten so zu ihm in direkten Kontakt.
Margaret Hunter hat an der Glasgow School of Art sowie an der Hochschule der Künste in Berlin bei Georg Baselitz studiert. Sie lebt und arbeitet in Berlin und Schottland.