13.09.2008 - 18.10.2008
Rita McBride (* 1960 in Des Moines, Iowa) darf zweifellos zu den international bekannten und bedeutenden zeitgenössischen Künstlerinnen gerechnet werden. Innerhalb ihres Oeuvres verhandelt Rita McBride einen eher unkonventionell und unorthodox zu nennenden Begriff von Skulptur und Installation. McBrides überaus komplexe Arbeiten verweisen jeweils auf architektonische Kontexte und Themen im Umfeld von Design und Urbanität, diskutieren zugleich gesellschaftspolitisch und soziologisch relevante Fragestellungen.
In ihrem eigenwilligen Zugriff auf Materialien wie Murano-Glas und Klebeband, Rattan, Vinyl oder handelsüblichen Decken-Unterkonstruktionen aus Aluminium (neben eher "klassischen" Materialien wie Bronze, Edelstahl oder Holz) deutet sich eine ebenso ungewöhnliche wie auch metaphorische und humorvolle Materialästhetik an: eine "retro-aktive" Sicht auf den Kontext von Material, Moderne und Utopie, die Begriffe wie Serie, Standard, Form und Funktion, aber auch Entfremdung, Ambiguität und Fiktionalität im Zusammenhang mit architektonischen oder urbanen Strukturen auf den künstlerischen Prüfstand stellt.
In der Konrad Fischer Galerie präsentiert Rita McBride, die seit 2003 an der Kunstakademie Düsseldorf lehrt, Skulpturen aus Bronze, Stahl und Kupfer sowie die Rauminstallation "National Chain", die parallel auch in der großen Einzelausstellung von Rita McBride im Museum Abteiberg Mönchengladbach gezeigt wird (Eröffnung 14. September 2008, 12 Uhr) und auf die wir hier freundlich verweisen möchten.