22.01.2010 - 13.03.2010
Fasziniert von den Funktionsbauten der Montanindustrie und der ungeheuren Formenvielfalt von Fördertürmen, Hochöfen, Gasbehältern, Kühl- und Wassertürmen begannen Bernd und Hilla Becher seit den 60er Jahren diese Objekte in s/w Photographien festzuhalten. Ihr heute zu einem umfassenden Lebenswerk gewachsenes Projekt hatte schon 1969 kein geringeres Ziel, als „eine einigermaßen lückenlose Kette der unterschiedlichen Erscheinungsformen herzustellen.“ Auf ihren Reisen durch die Industriegebiete Europas und der USA stellten sie ein einzigartiges morphologisches Kompendium zusammen.
Um das Erkennen der unterschiedlichen Merkmale und deren Vergleichbarkeit zu gewährleisten, entwickelten die Bechers sehr bald eine durchgängige Systematik in ihren Aufnahmen. In ihren s/w Photographien isolieren sie die Objekte von ihrer Umgebung, plazieren sie mittig und formatfüllend und vermeiden alle dramatisierenden Effekte. Genau diese auf Objektivität zielende Sichtweise verweist heute auf die Autorenschaft von Bernd und Hilla Becher.