22.08.2008 - 02.10.2008
Klaus Lomnitzer, 1970 in Marburg an der Lahn geboren, zeigt in seiner Ausstellung [tswi:] Bilder, in denen sich Farbe und Licht im Raum zu materialisieren scheinen. In einer der Hinterglas-Malerei zu vergleichenden Technik bemalt er schichtweise dünne transparente Folien. Form und Farbe entfalten sich in selbstgenügsamer Autonomie, geben meist aber auch gegenständlich-figürliche Elemente zu erkennen. In komplexen, immer neu aufgenommenen Arbeitsprozessen entstehen Werke, die von organischen und biomorphen Formen durchwoben sind. Die Bilderwelt Klaus Lomnitzers verdankt sich der Erfahrung von Flora und Fauna, ohne sich der durch Technik und digitale Bildmedien geprägten Gegenwart zu verschließen. Die der Natur entlehnten Formen werden in unterschiedlicher Weise abstrahiert, zu Zeichen oder ornamentalen Strukturen verknappt und dann in landschaftliche, bisweilen surreal wirkende Situationen überführt. In Spiegelungen und Überlagerungen verschieben sich die Dimensionen von Zeit und Raum. Lomnitzer versetzt den Betrachter in ein Rätselbild, das die Tiefenschichten unserer Wirklichkeit radiologisch zu durchleuchten scheint.