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Wie viele Bilder haben wir im Kopf? Sind es nicht unzählige, so dass uns die Welt darüber abhanden zu kommen droht? Wie moderne Malerei aussehen kann, die diesem Phänomen Rechnung trägt und gleichzeitig lustvoll entgegenwirkt, präsentiert die neue Ausstellung „Landschaft im Dialog“ in der Galerie Horst Dietrich.
Thomas Ankum und Birgitta ten Berge nehmen den Betrachter gefangen, indem sie die Auflösung der Wirklichkeit reflektieren und imaginäre Räume schaffen. Beide Künstler studierten an der Königlichen Akademie für Bildende Künste in Den Haag. Sie kommen aus Holland, dem Land am Meer, und stellen erstmals gemeinsam in Berlin aus. Bei unterschiedlicher Landschaftsauffassung eint sie ein Thema: Welche Rolle spielt die Natur in einer gerasterten Welt?
In ihrer Ölmalerei löst Birgitta ten Berge die traditionelle Landschaft auf und visualisiert unter-schiedliche Facetten von Dünen, Himmel und Wellen. Ihre Großformate gleichen einem meditativen Erlebnis. Sie provozieren ein Mehr an Wahrnehmung, indem sie das Auge auf viele Ausschnitte lenken: Halme biegen sich im Wind, weiß spritzt die Gischt, feiner Sand schmiegt sich ans Meer.
Während Birgitta ten Berge zum ersten Mal in der Hauptstadt gastiert, gab Thomas Ankum bereits 1998 sein Debüt in der Galerie Horst Dietrich. Die Ruhe seiner Werke steckt an. Thomas Ankum zieht den Blick des Betrachters tief hinein in den gemalten Raum. Gepixeltes Blattwerk trifft auf geheimnisvolle Bauten, in Punkte aufgelöste Ordnung auf lineare Strenge. Architektur und Natur entwickeln in diesen Bildern eine Magie, die sich ins Gedächtnis gräbt.