06.11.2009 - 28.11.2009
Im Zuge der November-Ausstellung werden von Nikola Dicke, Meisterschülerin der Kunstakademie Münster, Papierarbeiten in Form von Fotografie und Zeichnung gezeigt.
Zur Vernissage am 06. November um 18.30 Uhr wird die Künstlerin zudem mithilfe eines Diaprojektors eine 12 Meter hohe und 5 Meter breite Zeichnung auf die Fassade der Galerie Freitag 18.30 projizieren. Bei ihren Lichtzeichnungen lässt sich die Künstlerin von der vorgegebenen Architektur inspirieren. Wie ein flüchtiges, immaterielles Graffiti setzt das Licht seine Spur auf die Wände und verwandelt statische Flächen in dreidimensionale Gebilde voller Bewegung und Atmosphäre. Kreisende, schlingernde, leuchtende Linien sind das Resultat ihrer zeichnerischen Reduktion und damit einer materiellen Abwesenheit, die auch das Phänomen des Durchscheinens zum Gegenstand der Betrachtung macht.
Die neuen, für die Ausstellung geschaffenen Skulpturen von Robert Bischof zeigen den Mensch in den unterschiedlichsten, alltäglichen Situationen. In der Tradition von großen Humoristen stellt Bischof alle Spielarten von menschlichen Befindlichkeiten – vom Großartigen bis zum Jämmerlichen – auf äußerst einfühlsame Art und Weise dar, jedoch ohne dabei zu werten. Vielmehr erzählen seine Figuren von der Imperfektion des Menschen in all ihren Facetten. Die genrehaften Darstellungen zielen nicht darauf ab, bestimmte Individuen abzubilden, sondern sind eher eine verallgemeinernde Abbildung des menschlichen Gefühlslebens. So ist es auch die Gefühlsebene, die es dem Betrachter ermöglicht, sich in ein vertrautes Zwiegespräch mit den Kunstwerken zu begeben, um seine eigene Existenz zu ergründen und zu hinterfragen. Und schließlich mit einem Lächeln auf den Lippen in seinen eigenen Alltag zurückzukehren.
Eigens für die Ausstellung entstandene Werke von Kai Savelsberg werden im November zu sehen sein. Der in Aachen geborene Künstler arbeitet seit seiner Ausbildung zum Theatermaler als freischaffender Künstler in Monschau. Neben Ausstellungen auf nationaler Ebene war der Maler auf Ausstellungen und Kunstmessen u.a. in Stockholm, Washington, Gent und Amsterdam vertreten.
Die Werke von Kai Savelsberg sind von einer Ruhe geprägt, die sich ergreifend ins Gedächtnis des Betrachters brennt. Die dargestellten Figuren scheinen einem direkt in die Seele zu blicken, wie Heilige in mittelalterlichen Tafelbildern - ihre Präsenz deutlich spürbar, dennoch niemals greifbar. Hier geht es darum, Gefühle im Dialog mit dem Dargestellten zu erleben.
