15.01.2011 - 16.04.2011
Die israelische Künstlerin Yehudit Sasportas gehört zu den international bedeutendsten Künstlerinnen ihrer Generation, wurde mehrfach für ihre Arbeit ausgezeichnet und gestaltete 2007 den israelischen Pavillon auf der 52. Venedig Biennale.
Yehudit Sasportas gelingt es in ihren Arbeiten in unterschiedlichster Weise, die Spannung zwischen Innen und Außen, zwischen Zweidimensionalität und Dreidimensionalität aufzubauen, einzufangen und aufzulösen.
„Ausgehend von Skulpturen und ortspezifischen Installationen, in die sie Schwarzweiß-Zeichnungen und -Malereien integriert waren, hat sie sie ein ganz eigenes künstlerisches Vokabular entwickelt und nun - ganz aktuell - auch die filmischen und computeranmierten Medien für sich entdeckt. Dabei ist ihre Bildwelt weiterhin bestimmt von der in schwarz-weiß gehaltenen Linearität der Wald- und Moorlandschaften. Wie unsichtbare Skelette durchbohren schwarze Vertikale, die sich aus den Stämmen der Bäume schälen, die Horizontalität des morastigen Bodens. Changierend zwischen konkreter Form und Naturabstraktion werden sie zum Sinnbild einer konstruktiven Verbindung der sichtbaren Landschaft mit der erahnbaren Unterwelt: mentale Landschaften als Topografien menschlicher Psyche (...)" (Martin Henatsch)
Der Film „The Lightworkers" besteht aus einer 16teiligen Kombination von Sumpflichtungen und Wäldern, die mit Zeichungen zu einer fließenden Unterwasserlandschaft kombiniert wurde, die sich selbst wiederum zwischen zwei Welten bewegt.
„Villa Wachholtz" ist eine ortspezifische Installation, die anlässlich einer Einzelausstellung der Künstlerin in der Herbert-Gerisch-Stiftung, Neumünster geschaffen wurde. Die Architektur und dessen Geschichte werden zum Ausgangspunkt ihres Filmes. Aus der anfänglichen Überblendung strahlender Helligkeit schält sich - vergleichbar mit dem Moment des Aufwachens nach dem Schlaf - in einer seltsam immateriell erscheinenden Animation das bis auf die Innenkonstruktion skelettierte Gebäude heraus. (Martin Henatsch).