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Galerie Eigen+Art Berlin


Auguststr. 26
10117 Berlin
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Di-Sa 11.00-18.00 Uhr

vertretene Künstler

Melora Kuhn

Melora Kuhn: The house of her reflection

26.02.2015 - 18.04.2015

„Ein hölzerner Wagen geht in Flammen auf, eine Meute sehniger Hunde attackiert einen zähnefletschenden Wolf, Haie kreisen in der Gischt der See, Drohnen umkreisen eine graue Rauchsäule – und all das im heiter-gelassenen Ambiente gediegener Wohnzimmer, geschmackvoll ausgestattet und sorgfältig gemalt.
In ihren Gemälden befasst sich Melora Kuhn mit der Spannung zwischen Stabilität und Chaos, zwischen idealistischen Visionen und den Mitteln, mit denen sie verwirklicht werden. Ihr Werk, das voller historischer, politischer und psychologischer Anspielungen ist, führt eine direkte Zwiesprache mit den Meistern der abendländischen Malerei. Sie studiert und nutzt Bilder der Vergangenheit, mit einem modernen Verständnis, wie Geschichte zur Gegenwart führt.
Die Arbeitsweise der Künstlerin beinhaltet das Auswählen und Zusammenstellen, und durch das Gewählte betont sie das spezifisch Amerikanische der entstehenden Gemälde. Sie folgt ihrer Intuition und ihrem Interesse, achtet zugleich jedoch genau auf Konzeption und Kritik. Um ihren Standpunkt vorzutragen, verdichtet sie ihre Quellen zu wesentlichen Merkmalen und Gesten, bisweilen durch einen expressiven Pinselstrich und satte Farbe, bisweilen durch Präzision und Anschaulichkeit.
Kuhn wuchs im Osten des US-Bundesstaates Massachusetts auf, nicht weit von den ersten Schlachtfeldern der Amerikanischen Revolution entfernt. Diese Region sollte später bedeutende Autoren der amerikanischen Literaturgeschichte hervorbringen – Emily Dickinson, Nathaniel Hawthorne, Ralph Waldo Emerson, Henry David Thoreau. Mit Freunden schwamm Kuhn in Thoreaus legendärem Walden Pond, sie tauchte in die offiziellen Darstellungen der amerikanischen Geschichte ein. Heute lebt sie im Hudson Valley im Bundesstaat New York; die Künstler der Hudson River School malten im 19. Jahrhundert romantische Bilder der amerikanischen Landschaft. Zu dieser Zeit ungeheuer erfolgreich, prägten sie durch umfangreiche Wanderausstellungen, die den Zug nach Westen in all seiner Glorie zeigten, die allgemeine Vorstellung vom amerikanischen Westen. All diese historischen Einflüsse nimmt die Künstlerin in ihre Malerei auf – einige werden vereinfacht, andere vertieft – und vereint sie mit ihren eigenen Erfahrungen zu vielschichtigen, zeitgemäßen Arbeiten."

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