16.09.2010 - 18.12.2010
Friedemann Flöther (*1972) brillierte Anfang des Jahres mit seiner Debütausstellung an der Stuttgarter Kunstakademie. Als ausgebildeter Steinmetz studierte er Bildhauerei bei den Werner Pokorny, Micha Ullmann und Udo Koch.
Er setzt auf Irritation und Wiedererkennungswerte und spielt mit den Assoziationen, die seine Werke auslösen. Das Einhorn steht als das edelste aller Fabelwesen für das Gute, doch stößt es unvermittelt und temperamentvoll sein Horn in die Galeriewand Â… zerschossene Sheriffsterne fügen sich zu einer Wandinstallation Â… die Skulptur Der Kuss der stärksten Männer der Welt, Batman und Superman zeigt sie in inniger Umarmung.
Der Schweizer Alex Güdel (*1964) war Schüler von Friedensreich Hundertwasser. debütierte 2008 mit einer Einzelausstellung und den Kunstmessen art KARLSRUHE und Art Fair.21 Köln bei ABTART. Er ist ein auffälliger und universeller Künstler, seine Malerei unorthodox. Die Bilder sind meist groß im Format und reich an Inhalt. Der Stil ist ein Mix aus unterschiedlichen Techniken, der Bildaufbau häufig collageartig. Die Bildträger stellt Alex Güdel selbst her, wobei ebenfalls seine Kreativität offenbar wird, weil er auch hierbei vom allgemein Gängigen abweicht. Der Künstler erreicht immer wieder, dass die Betrachtenden beim Anblick seiner Werke die gewohnte Sichtweise verlassen müssen. Sein Spiel mit konkreten und abstrakten Elementen ist raffiniert und souverän.
Philipp Morlocks (*1974) Interesse im Studium galt der Bildhauerei an der Karlsruher Kunstakademie bei Andreas Slominski und Harald Klingelhöller, dessen Meisterschüler er wurde.
Sein Themenbereich ist polymorph. Er hat ein ausgeprägtes Temperament für Material, das stets gleichberechtigt und im Einklang mit dem Sinngehalt ist. Im Großen wie im Kleinen ist es die außergewöhnliche Formvielfalt, die Philipp Morlock zu verbinden versteht. Seine Wandermönche, die innehalten, Polemiker, ausrangierte, farbige Mopedtanks oder seine Einstiegshilfen, Treppenanlagen aus Stahl die zur Aussicht einladen sind Irritationsverweise.
Das EinRaumHaus c/o Stuttgart ist begehbare Skulptur in dem Tiefhof der Galerie des Außenbereiches und ein Ort der Begegnungen besonderen Art.
Paul Schwer (*1951) mit Abgeschlossenen Studium der Medizin, arbeitete parallel zu dem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf als Arzt in der Jugendpsychiatrie und war Meisterschüler von Erwin Heerich. Seit 2007 unterrichtet er als Gastdozent an der Kunstakademie Münster. 2009 erhielt er das Stipendium Kunstfonds. Er wird von namhaften Galerien in Deutschland vertreten (Bugdahn und Kaimer, Holtmann und Pfefferle), Mit den Grundelementen der Malerei wie Farbe und Licht und der Erweiterung des Bildträgers ins Dreidimensionale entstehen orts- und raumbezogene Installationen.
Wie Pinselstriche werden dem Besucher im Eingangsbereich Leuchtstoffröhren entgegenragen, die Wandelemente durchstoßen und in bedrohliche Schieflagen versetzen sowie den Betrachter mit Farbe umhüllen. Das Billboardpainting, eine Neoinstallation von 6 x 4 Meter setzt in dem Galeriegarten die Inszenierung mit Licht und Farbe fort.